Erwin & Karl-Heinze on Tour

Amsterdam 2013

Wer kann sich nicht noch daran erinnern? Sande 2006, einfach legendär diese Fahrt, immer wieder in aller Munde. Lies sich das wirklich noch steigern? Diese Frage stellte sich den Mitreisenden der Cliquentour 2013. 17 Männer machten sich auf den Weg, alles an blauen Hemden im Gepäck, was noch irgendwie vor der Altkleidersammlung gerettet werden konnte. Nur sehr, sehr wenige kannten das Ziel und es sollte auch möglichst lange als Geheimnis gehütet werden.

Am Karnevalswochenende 2013 sollte es losgehen. Freitag 15 Uhr, Treffpunkt Onkel Rock am Bahnhof. Doch halt, was ist das? Verschlossen? Wie kann der Onkel Rock, vielen Mitreisenden noch als die Schwänzerkneipe aus Schulzeiten bekannt, an nem Freitag um 15 Uhr geschlossen haben? Sollte sich doch etwas Gravierendes geändert haben in den letzten ok 20 Jahren?? Jaja und da ist auch schon das erste Geheimnis gelüftet, hier sind 17 Männer im gehobenen Alter unterwegs!

Nur keine Panik aufkommen lassen, noch ist das Kind ja nicht in den Brunnen gefallen, weitere Mitreisende warteten schon in der Bahnhofshalle. Kurz entschlossen einigte man sich darauf in die Bahnhofskneipe "einzufallen". Ein voller Erfolg: 15 Uhr Einmarsch in die Bahnhofskneipe - 15:05 erstes Fass ist leer und das Beste; Anschluss eines Weiteren aufgrund eines Defektes wohl nicht möglich. Wow, Sande, sollte es doch zu toppen sein?

Gott sei Dank standen ja noch ein paar Flaschen Weizen zur Verfügung, obwohl auch hier festzuhalten bleibt, dass der "Wirt" diese wohl definitiv noch nie ausgeschenkt hatte. Ok, wenigstens den Kurzen konnte er einschenken und den gab es dann auch noch umsonst. So konnte die Stunde bis zur Abfahrt des Zuges doch noch in fröhlicher Runde überbrückt werden.

Spätestens am Gleis war dann den meisten Mitreisenden klar, nein es sollte nicht in Richtung der Karnevalshochburgen an den Rhein gehen. Wir sollten uns auf den Weg zu unseren geliebten Nachbarn machen um uns mal deren Hauptstadt etwas genauer zu Gemüte zu führen. Direkt beim Einsteigen in den Zug wurden wir schon überschwänglich empfangen, diverse andere Reisenden (hauptsächlich jüngere Damen), packten sogleich nach unserem Eintreffen ihre 7 Sachen, um sich in einem anderen Bereich des Zuges niederzulassen.

Dank ausreichender Flüssignahrung und zweier Kartenspiele verlief die Zugfahrt dann doch, trotz mangelnder Unterhaltung durch andere Fahrgäste, recht kurzweilig und zu aller Zufriedenheit.

In Amsterdam angekommen, hieß es dann erstmal: warten auf den Shuttle Service. Nur zu dumm, dass dieser partout nicht mehr als 8 Leute pro Fahrt mitnehmen wollte. Selbst in unserem Zustand war uns schnell  klar, dass grad 8 für 17 eine äußerst ungünstige Zahl ist. Letztendlich kamen dann doch alle 17 Erwin & Karl-Heinze sicher am ausgewählten Hotel an. Übrigens, soviel sei hier gesagt ein echt gutes Hotel.

Dort hieß es dann schnell einchecken, sammeln in der Hotelbar und alle Mann mit dem Shuttle (wie immer pro Shuttle nicht mehr als 8 Leute) zurück ins Zentrum. Nachdem sich dann dort wieder alle eingefunden hatten, ging es gemeinsam durch die Gassen in Richtung Restaurant. Man, man, so ne Zugfahrt, die macht ganz schön hungrig. By the Way, schon komisch diese Holländer, lassen ihre Holzschuhe immer draußen stehen, da könnte die ja jeder mitnehmen. Ihre Fietzen schließen sie ja wenigstens ab.

Nach einem ausgiebigen Mahl (übrigens natürlich waren wir ein wenig spät dran und wurden mal wieder sehnsüchtig erwartet) hieß es die Kneipenszene in Amsterdam unsicher machen.

Hier in Amsterdam war es wenigstens noch möglich mit 17 Leuten in eine Kneipe zu kommen, da wären wir im Rheinland um diese Jahreszeit wohl völlig aufgeschmissen gewesen. Nichts desto trotz bildeten sich letztendlich auch hier kleine Grüppchen. Ob Billardkneipe, Coffee-Shop oder Disco, zu trinken gibt es ja schließlich überall was;-) Die letzten sollen so gegen 4:30 Uhr wieder am Hotel gewesen sein.

Für den nächsten Morgen war um 9:30 zur freiwilligen Stadtrundfahrt eingeladen. Tja, nur leider war nicht allen klar, dass 9:30 Startpunkt Stadtzentrum und nicht unser Hotel war. So kam es denn dazu, dass Vier Schergen, irgendwann gegen ca. 9:45 etwas ratlos im Stadtzentrum standen. Aber, ok, wenn die anderen schon mal ne Stadtrundfahrt machen, dann machen wir halt ne Graachten Rundfahrt. Gesagt getan!

Also dass muss man den Holländern ja lassen, Amsterdam ist schon ein ganz schönes Städtchen, ob man nun via Bus oder auf ner Barkasse sich auf die Rundfahrt macht, es gibt wirklich ne Menge zu sehen.

Neben all den netten historischen Häuschen am Ufer natürlich auch viele, viele Brücken. Warum allerdings bei der einen Brücke ("so, machen sie alle ihre Kameras bereit, ich fahre jetzt extra langsamer, das ist das meistfotografierteste Motiv Amsterdams"), so ein Zampano gemacht wird, dass muss mir noch mal einer in Ruhe erklären. Die haben doch noch 1000 andere Bücken und die sind doch auch nicht schlecht!

Zurück zum Zentrum ging es dann durch den IJ-Haven. Wo es dann auch einiges an moderneren Gebäuden zu sehen gibt. Besonders auf das letzte Bild möchte ich hier hinweisen. Das ist NEMO, das Technikmuseum in Amsterdam. So, aber wer weiß, was diese besondere Form soll??!!

Soll an einen Wal erinnern. - Falsch -

Soll an ein Schiff erinnern. - Falsch -

Das soll eine Spiegelung des Tunnels sein, in dem der Verkehr unter der IJ hindurchführt wird. Angeblich exakt die Höhe nach oben, wie der Tunnel nach unten und auch die Form. Aber hallo Holländer, wie soll man denn auf sowas kommen und warum zur Hölle nennt ihr das Ding dann NEMO?

So, nach einstündiger Graachtenfahrt, war es jetzt 11, was tun? Eigentlich wollten die 4 jetzt erst Mal wieder zurück zum Hotel, man wollte sich noch mal ne Runde auf´s Ohr hauen, um für den weiteren Verlauf des Tages auch gerüstet zu sein. Die Jungs die von der Stadtrundfahrt kamen, sollten eh erst gegen 12 wieder zurück sein.

Aus Gründen, die ich jetzt nicht näher erläutern möchte, wurde der erste Shuttle verpasst. Im zweiten saßen dann weitere vier Gestalten und wie man sich so unterhielt, war auch dieser Shuttle wieder weg. Ach komm Jungs, scheißegal, jetzt gehen wir erst Mal ein Bierchen trinken. Und so fielen anfänglich 8 Erwin & Karl-Heinze in das Cafe Internationaal ein!!! Bis heute bleibt ungeklärt, warum die junge Dame hinter dem Tresen kurz nachdem sie uns die erste Runde eingeschenkt hatte, für eine geraume Zeit das Weite suchte. Hat sie es etwa geahnt und schon mal für ausreichend Nachschub gesorgt? Eines steht fest, dass Cafe Internationaal sollte an diesem Nachmittag den Tagesumsatz seines Lebens machen, den pö a pö fanden alle 17 Erwin & Karl-Heinze den Weg in diese Kneipe!!

Kein Wunder, dass nicht nur die junge Dame hinter der Theke sondern auch all die Stammgäste ihre helle Freude an uns hatten, denn so war die Existenz für dieses Jahr gesichert. Tja, doch dann rückte die Stunde des Bundesligaanstoßes näher und die Erkenntnis, dass wir im Cafe Internationaal leider dies wohl nicht verfolgen können werden. Es wurde wirklich alles versucht uns da zuhalten, aber letztendlich zogen wir dann doch eine Kneipe weiter. Wo wir direkt mit einem breitem Grinsen seitens des Wirts empfangen wurden. Auch er sollte noch mehr als gut an uns verdienen!

Sorry, für alle BvB-Fans, aber wir sahen einen grandiosen HSV, der den BvB mit 4:1 im eigenem Stadion bezwang. Anschließend gab es dann noch viel zu starke Bayern gegen Schalke. Gebe zu, nachdem ich mich so für den HSV eingesetzt hatte, ließen meine Kräfte dann am Ende doch stark nach, so dass ich dem zweiten Spiel und dem restlichen Verlauf des Abends nicht mehr durchgehend folgen konnte. Wir waren auf alle Fälle noch supernett Essen (auf alle Fälle asiatisch, fragt mich jetzt nicht nach Details, ich sag nur 21 Gänge!!).

Am nächsten Morgen wurde noch mal ausgiebig gefrühstückt, bevor man sich dann so langsam auf den Weg Richtung Heimat machen wollte. Aber bevor wir uns vom Amsterdam verabschieden, hier noch ein paar Bilder, denn ob bei Tag oder Nacht, wie zum Beispiel der Koninklijk Palais, Amsterdam ist wirklich schön.

So schön das alles ist, letztendlich mussten wir uns dann doch von Amsterdam verabschieden, aber natürlich nicht, ohne im Cafe Internationaal noch mal ein Abschlussbierchen zu trinken und irgendwie ist es uns dann auch noch gelungen ein wenig Proviant für die Rückfahrt zu besorgen;-)

Die meisten kehrten schließlich noch kurz bei Spieker ein, um noch gemeinsam ein paar letzte Bier zu trinken, bevor sich dann all unsere Wege leider wieder trennten. Alles, in allem eine mehr als gelungene Cliquenfahrt.

Danke an das Orga-Team!!!!!

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