Erwin & Karl-Heinze on Tour

Köln 2018

Man muss ja schon zugeben, im Vergleich zu anderen Cliquen sind wir vor allem in unseren frühen Jahren eher weniger on Tour gewesen. Sicherlich waren immer wieder einige von uns und das häufig auch gemeinsam unterwegs. Aber komplett über die Clique organisierte Fahrten gehörte dann doch lange zu den eher seltenen Events. Mag es daran liegen, dass wir noch ein kleines Sande-Syndrom zu bewältigen hatten? Wie auch immer, es ist jetzt eh Geschichte denn mittlerweile gehören unsere Fahrten zum Standard Programm. Ok, es geht nicht immer nach Malle, aber hey, warum in die Ferne schweifen, wenn man auch in der Nähe eine Menge Spaß haben kann?

Unsere Fahrt im Spätsommer 2018 führte uns nach Köln. Ich meine, muss ich hier sicherlich niemanden erzählen, dass Köln eh immer eine Reise wert ist. An einem schönen sonnigen Freitag machten sich dann 12 Erwin & Karl-Heinze voller Vorfreude auf den Weg. Geschickt hatte man das inzwischen geltende Alkoholverbot bei der deutschen Bundesbahn umschifft, indem man auf einen privaten Anbieter zurückgriff, wo jegliche Art von Getränken noch mit an Bord gebracht werden dürfen.

Wer es vorher noch nicht mitbekommen hatte, dem wurde spätestens im Zug klar gemacht, dass uns ein strammes Programm bevor stand. Das Orga-Team hatte keine Kosten und Mühen gescheut und das Programm dann noch mal für jeden im praktischen Handformat ausgedruckt. Natürlich war auch für ausreichend Verpflegung gesorgt worden und das nicht nur in der flüssigen Form. So hieß es dann auch nach der Ankunft in Köln, eben schnell die Zimmer beziehen. Man hat sich ja inzwischen an einen gewissen Standard gewöhnt, ergo zentrale Lage 4 Sterne überrascht dann nicht mehr wirklich  oder vielleicht doch zumindest einen der Mitreisenden, der sich darüber erfreut zeigte, auf den Zimmern gewisse Programme empfangen zu können.

Aber um die Vorzüge des Hotels in Ruhe erkunden zu können, fehlte die Zeit. Ein schnelles erstes Kölsch an der Hotelbar und auf zur Kölsch Tour. Ok, ok, ok, Köln ohne Foto vor dem Dom geht nicht, ergo schnell abhaken und weiter!

Irgendwie müssen wir schon was Besonderes sein, denn die Reiseführer rissen sich förmlich um uns, alle wollten mit uns auf Tour gehen, aber es war ja schon alles gebucht und nachdem wir dann die für uns zuständige Dame ausfindig gemacht hatten, oder sie uns, ging es auch direkt los. Kölsch Tour war angesagt, und von uns kam direkt die Ansage, wir wären doch auch eher für die Tour wo es viel zu löschen gibt, zu haben. Gesagt, getan, kleine Einführung zum Brauwesen in Köln und dass sich alles, was im Umkreis von 30 km rund um den Dom als obergäriges Bier gebraut wird, als Kölsch bezeichnen darf und ein Hinweis, wie viele Brauereien das denn sein, überzeugte uns gänzlich, dass wir auf dieser Tour keinen Durst leiden müssen.

Keine Angst liebe Leser, wir sind jetzt nicht kreuz und quer diesen 30 km Radius abgelaufen. Ich behaupte mal, alles was wir gesehen haben, lag in einem Radius kleiner als 1 km um den Dom. Aber hey, völlig ausreichend! Es gab kleinere Kulturstops, wie bei Tünnes and Schäl, aber letztendlich lag unser Fokus ja wie schon erwähnt auf dem Löschen, welches auch definitiv während der Tour nicht zu kurz kommen sollte.

Andere Sachen nahmen wir dann praktisch einfach im Vorbeigehen mit, wie zum Beispiel das Kölner Rathaus oder die Martins Insel und alles rund um die St. Martins Kirche. Ich meine, wenn schon 25% der Mitreisenden, diesen Namen führen, dann wird man ja ein paar Sekunden darauf verwenden dürfen;-)

Zum Abschluss der Kölschtour kehrten wir im Bierhaus en d`r Salzgass ein, wo uns dann in Natura die grobe, derbe Art der Köbese vorgeführt wurde. Welche uns aber in keinster Weise davon abhalten sollte unseren Spaß zu haben und anregende Gespräche zu führen. Besonders das Thema L-I-C-H-T hatte es einigen angetan, so dass letztendlich schon eine Zwangsevakuierung gewisser Herren notwenig war um gemeinsam eine Kneipe weiter zu ziehen und den Abend- bzw. Nachtteil des ersten Tages einzuläuten.

Letztendlich sind alle gut und auch noch einigermaßen zeitig wieder zurück zum Hotel gekommen. Hierzu gab es wie immer die unterschiedlichsten Formen der Rückreise. Radtaxi, Taxi zum falschen Hotel und zu Fuß wieder zurück, Taxi zu einer weiter entfernten Disco und auch wieder zurück, oder dann doch lieber den ganzen Weg zu Fuß zurück. Letztendlich waren alle (ok fast alle) pünktlich fertig, um sich vor dem nächsten größeren Programmpunkt der Rheintour noch das ein oder andere Kölsch zu genehmigen.

Leute, Leute, was ich euch sagen kann, wir waren definitiv nicht die einzigen, die eine Rheintour gebucht hatten. Aber wie es so unsere Art ist, wir lassen und nicht stressen und haben an dem Gedrängel um die angeblich besten Plätze auf dem Oberdeck erst gar nicht teilgenommen. Rambam 3 Stehtische organisiert und ein Pittermännchen auf den Tisch und alle sind glücklich. Und jetzt mal ganz ehrlich, für die 500 m den Rhein in die eine Richtung rauf und dann in die andere Richtung wieder runter, wer braucht da nen Sitzplatz am Rand? Unglaublich aber wahr, wir hatten sogar zu kämpfen, letztendlich in der knappen Stunden, die diese Reise dauern sollte, unser Pittermännchen leer zu bekommen. Gott sei Dank bekamen wir dann kurz vor Ende noch mal Unterstützung von 3 rüstigen Herren (alle jenseits der 80, wie sie stolz zu berichten wussten), welche seit über 50 Jahren gemeinsame Touren machen, so wie wir halt. Nur das von der ursprünglich auch über 10 Mann starken Truppe nur noch 3 übrig geblieben sind.

So, aber was nu? Da klaffte doch tatsächlich eine kapp 2 stündige Programmlücke auf unseren Handzetteln. Aber hey, kein Problem, ab bei besten Wetter zu Poldi in die Kneipe, da kann man ja schön ein wenig noch Bundesliga verfolgen und Kölsch gibt es da natürlich auch! Hier trifft man dann auch schnell mal so den ein oder anderen Altbekannten;-)

Tja, aber für längere Pläuschchen war keine Zeit, die Kölner Lachexpedition wartete schon auf uns. Ergo, mussten wir unsere netten Plätze in der Sonne dann doch wieder räumen und machten uns auf den Weg in den Bus. Natürlich sollten wir auch hier nicht alleine unterwegs sein.

Man, man, man, was hatten wir uns doch bei Poldi schon alle auf diese Tour vorbereitet, jede hatte sich schon einen Witz zurecht gelegt, den er dann im Bus zum besten geben wollte, aber letztendlich kam es mal wieder ganz anders. Erneut wurde uns ein wenig die Kölner Geschichte und die Einstellung der Kölner nahegebracht und zumindest wir wissen jetzt, warum die Kölner zum Karneval alle so narrisch werden. Prinz Theilo der Erste hat auf alle Fälle die Aufnahmeprüfung bestanden und sein Volk sicher wieder ins nächste Brauhaus geführt!

Wie schon am ersten Abend, wurde dann unterschiedliche Formen der Abend- bzw. Nachtgestaltung gewählt. Aber auch in dieser Nacht sollten wieder alle heil und gut gelaunt das Hotel erreichen.

So hieß es dann auch schon zeitig am nächsten Morgen, lass uns schon mal die Köfferchen packen und noch im Früh zum Frühschoppen einkehren. Nein, keine Frage, wir hatten noch lange nicht genug Kölsch gehabt und der Spruch Wohl bekomms, sollte weiter gelten. Auch noch im Zug auf dem Weg zurück in die Heimat.

Eine kleine Anmerkung noch an dieser Stelle, Dank der modernen Medien der heutigen Zeit waren auch all die Erwin & Karl-Heinze, die leider nicht in Köln dabei sein konnten und wo sie sich auch immer gerade rumtrieben (Spelle-Venhaus, Emsbüren, Bramsche, Lüneburg oder Madrid), stets bestens informiert, was gerade in Köln passiert!

Einige von uns gönnten sich dann noch auf dem Speller Sportplatz die ein oder andere Kaltschale, bevor es für alle leider wieder hieß, Welcome back at Home. Aber hey, wir freuen uns alle schon auf die nächste Tour!!!

Danke an das Orga-Team!!!!!

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