Glowe - Rügen 2017

So, jetzt fange ich mal an zu erzählen, schließlich soll hier hauptsächlich über meinem ersten Urlaub berichtet werden, aber bevor wir dazu kommen, möchte ich euch ja erstmal erzählen, wen ich alles kennen lernen durfte. Einfach der Wahnsinn, wer mich hier in Hamburg schon alles besuchen wollte. Ob die alle wirklich nur für mich kommen? Also Familie Kohle und Familie Leusmann haben einen Zwischenstopp auf dem Weg zum Meer bei uns eingelegt, bietet sich ja auch an, aber Gudrun und Luise sind extra mit dem Zug aus Berlin angereist, weil sie mich kennen lernen wollten.

Papa hat 2 Monate Elternzeit genommen;-)))) Ich weiß zwar ehrlich gesagt nicht genau, was das heißt, aber Mama meinte, dass Papa jetzt ganz, ganz viel Zeit für uns hat. Finde ich natürlich klasse, denn die Welt kann man am besten von Papas Schultern aus entdecken.

Hey und fragt mich mal, wie toll ich das finde, denn ganz klar, mit Papa ist immer Action!!!!

Also, wir haben dann auch gleich mal Papas Elternzeit genutzt und sind direkt eine Woche nach Glowe auf Rügen gefahren, um dort zu entspannen. Die Fahrt ist zwar schon etwas anstrengend, aber ich sag euch jetzt schon mal, das hat sich gelohnt. Wir hatten ein wunderschönes Apartmenthotel gebucht und ein Parkplatz direkt vor der Tür war auch für uns reserviert. Man beachte auf dem Foto unser Auto mit der Dachbox. Tja, meine Damen und Herren, so mit 3 Mann und eine Dame eine Woche Urlaub machen, da reicht ein Kombi nicht mehr;-( Papa musste somit kurzfristig noch mal schnell los und für zusätzlichen Stauraum sorgen. Und was soll ich euch sagen? Selbst damit wurde es noch eng.

Na, ich konnte doch nicht mein Sandspielzeug in Hamburg lassen und auch sonst will man ja einiges dabei haben, man weiß ja nie, wie so das Wetter wird und ich wollte mich ja schließlich auch nicht langweilen;-) Vorweg, Wetter war super und alle die das hier lesen und sich an den Sommer 2017 im Norden erinnern, werden sicherlich wissen, dass das nicht selbstverständlich war, aber wir haben echt ne super Woche erwischt.

Ich bin dann auch gleich mal raus an den Strand. Wow - also sooooooooo viel Wasser - Wahnsinn! Na, aber wir waren ja auch wieder mal auf ner Insel. Wer meine Berichte verfolgt hat, der sollte inzwischen gemerkt haben, dass ich Inselurlaube bevorzuge;-))) Rügen ist die flächenmäßig größte Insel Deutschlands, das haben wir dann auch schnell gemerkt, denn nachdem wir die Rügenbrücke überquert hatten, hat es uns fast noch ne Stunde gekostet, bis wir schließlich am Zielort Glowe angekommen sind. Übrigens Glowe befindet sich an der Landenge der Schaabe, Mama hat sich immer gefragt, wie man denn nur Restaurants und Ferienwohnungen mit "Zur Schaabe" betiteln kann und hatte da wohl eher die gute Küchenschabe mit einem a im Kopf;-)

Auf dem letzten Foto stehe ich dann im Nationalpark Jasmund auf den berühmten Kreidefelsen, welche ja seit 2011 zum UNESCO Weltnaturerbe zählen. Tja, nur leider musste ich dann feststellen, wenn man oben drauf steht, sieht man eigentlich auch wieder nur Wasser und nix Kreidefelsen. Durch eine kleine Lücke im Wald konnten wir dann letztendlich doch noch nen Blick auf die berühmten Kreidefelsen werfen, aber das Foto ist leider nicht so toll geworden. am besten ihr fahrt einfach selber mal nach Rügen und schaut euch die am Königsstuhl bis zu 118 m hohen weißen Felsen vor Ort an!

Na Gott sei Dank hat Rügen nicht nur seine steilen Kreidefelsen, sondern als Insel natürlich auch ganz, ganz viel Strand mit wunderschönem Sand. So halt auch direkt vor unserem Hotel. Tja und wie schon erwähnt, ich hatte ja die komplette Ausrüstung an Bord. Papa und ich sind jetzt auf alle Fälle Weltmeister im Burgen und Kanäle bauen und man kann ja auch so viele andere Sachen machen, wie Steine sammeln und damit Straßen bauen, oder Quallen fangen und bestaunen.

Na, während mein Bruder mit Papa eigentlich pausenlos am buddeln war und Papa in einer Tour Wasser holen musste, haben Mama und ich es uns schön im Strandkorb bequem gemacht. Wir hatten ja echt wettertechnisch die perfekte Woche in diesem sonst im Norden eher verregneten Sommer erwischt. Da konnte ich dann endlich auch all meine Strampler, die man mir so geschenkt hatte, der Weltöffentlichkeit präsentieren. Logisch, dank Dachbox hatte auch ich alles an Bord;-)

Wenn Joris dann auch mal Platz brauchte, denn den ganzen Tag buddeln scheint einen auch ganz schön hungrig zu machen, habe ich natürlich Platz gemacht. Tja, ich glaube nur Mama und Papa sind ein wenig zu kurz gekommen, was gemeinsame Zeit im Strandkorb angeht. Aber hey, was sag ich immer, man kann halt nicht alles haben;-)

Abends haben Papa und ich dann weiter im Sand gespielt, dann allerdings in der Regel nicht mehr am Strand, sondern auf dem Hotelspielplatz. Mama und Haio haben uns dabei zugesehen und die Abendsonne genossen. Ohhh ich sag euch, was haben Papa und ich ne Eimer Sand bewegt in dieser Woche, garantiert stark rekordverdächtig. Ich hätte mich eigentlich vorher beim Guinnessbuch der Rekorde melden sollen, tja, nun ist es wohl zu spät. Fühle mich aber trotzdem als Sandbewegerweltmeister!

Na? Sehen wir nicht wie die zwei friedvollsten Kinder auf diesem Planeten aus?? Ja, könnte man glauben, aber Joris spielt hier mal wieder nur den schlafenden großen Bruder, wie immer war er recht früh fit und hat Papa so zu dem ein oder anderen Entdeckerspaziergang in der Früh verholfen. Da kann man dann schon mal live zusehen, wie Fische geräuchert werden.

Also ganz ehrlich, ich hätte ja jeden Tag am Strand im Sand und Wasser spielen können, aber Mama und Papa wollten dann offensichtlich auch noch was anderes sehen. Bzw. wohl auch in Erinnerungen schwelgen. So sind wir zum Beispiel nach Binz gefahren, wo Mama und Papa im März 2010 schon mal ein paar Tage verbracht hatten. Na, solange ich auch dort die Gelegenheit bekomme mich zwischendurch ein wenig zu erfrischen, soll es mir recht sein;-)

Am vorletzten Tag war das Wetter dann tatsächlich mal eher bescheiden, das haben wir dann genutzt, um Rügen noch ein wenig näher zu erkunden und sind hoch zum Kap Arkona gefahren. Hier durfte ich dann auch endlich mit dem Zug fahren, den ich schon in Binz so toll fand, wo man mich da aber nicht mit fahren lassen wollte!

Kap Arkona wird oft als nördlichster Punkt Rügens bezeichnet, was allerdings nicht ganz stimmt. Aber das soll uns nicht weiter kümmern, hier gibt es auf alle Fälle einige Sachen zu bewundern. Unter anderem stehen hier zwei Leuchttürme direkt nebeneinander. Der kleinere der beiden stammt aus dem Jahre 1826/27 und ist der zweitälteste Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste. Der größere wurde 1905 in Betrieb genommen und ist 35 Meter hoch. Papa hat mich dann auch gleich mal die 160 Stufen hoch getragen, so dass ich mir die Ostsee auch mal von da oben anschauen konnte.

In unmittelbarer Nähe der Leuchttürme befinden sich dann auch Bunkeranlagen, wovon der neuste Teil erst 1986 fertig gestellt wurde und der Nationalen Volksarmee bzw. der Volksmarine diente. Die Anlage wurde dann auch erst am Tag der deutschen Wiedervereinigung (3.10.1990) stillgelegt.

Also ihr seht, ein rundum gelungener erster Urlaub für mich und natürlich auch ein perfekter Urlaub für meinen großen Bruder. Gut möglich, dass wir nicht zum letzten Mal dort waren.

Bis bald eure Haio und Joris

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