Geduld, Geduld, ich werde hier noch ausführlichst über meinen 10ten Geburtstag berichten. Vorher war aber auch schon wieder einiges bei uns los und das wollen wir euch ja nicht vorenthalten. Es waren ja noch Herbstferien, wir sind dieses Jahr nicht großartig weggefahren und haben uns auf Tagesausflüge beschränkt. Mama und Papa hatten nämlich zu Hause noch ein Projekt umzusetzen, aber dazu gleich auch noch etwas mehr.
So haben wir die Gelegenheit genutzt und haben einen Tagesausflug nach Helgoland gemacht. Morgens ging es zeitig mit dem Katamaran am Hamburger Hafen los. Dieser ist auf dem linken Bild im Hintergrund zu erkennen. Der schafft 36 Knoten (67 km/h) was für ein Schiff echt schon sehr, sehr schnell ist, daher dauert die ganze Überfahrt auch nur 3,5 Stunden.
Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter und eigentlich war es gefühlt nicht wirklich windig. Aber auf der Überfahrt merkte man dann schon, dass wohl doch eine kleine Brise ging. Und als wir dann auf Helgoland waren, ich kann euch sagen, im Oberland auf Helgoland, da blies vielleicht ein Wind. Der hätte uns fast einfach so von der Insel gefegt.
Auf Helgoland haben wir dann zunächst mal im Unterland eine kleine Tour mitgemacht und uns was über die Insel erzählen lassen, also Helgoland hat wirklich eine mega spannende Geschichte. Der rote Felsen war Seefestung, Seeräubernest, bedeutender Stützpunkt der Seelotsen und Anfang des 18. Jahrhunderts das größte Warenumschlagszentrum Europas. Die Insel wurde belagert, war ab 1714 dänisch, ab 1807 britisch. 1890 regelte schließlich der Helgoland-Sansibar-Vertrag die Übergabe der Insel an das Deutsche Reich. Nach der totalen Zerstörung im und nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Insel militärisches Sperrgebiet. Doch die inzwischen aufs Festland verbannten Helgoländer blieben nicht untätig. Sie wollten zurück auf ihre Insel, 1948 appellierten sie sogar an die Vereinten Nationen. Aber erst eine private Initiative zweier Heidelberger Studenten brachte schließlich den Durchbruch. In einer Nacht- und Nebel-Aktion fuhren die beiden zur Insel und hissten dort am 20. Dezember 1950 die Flaggen Deutschlands und Europas. Diese friedliche Besetzung der Insel beendeten die Briten am 3. Januar 1951. Doch das war die Initialzündung, die die Helgoländer gebraucht hatten. Nun gab es bereits öffentliches Interesse am Schicksal der Insel. Noch im Januar forderte der Bundestag die Briten zur Rückgabe auf. Am 1. März 1952 war es dann soweit - Helgoland wurde freigegeben und die Insulaner konnten zurückkehren. Deshalb ist der 1. März noch immer ein Feiertag auf Helgoland.
Ganz bis zum größten Wahrzeichen von Helgoland, der langen Anna sind wir dann doch nicht mehr gelaufen, aber wir konnten aus der Ferne einen Blick darauf werfen (siehe Pfeil). Der Buntsandstein der 47 m hohen langen Anna soll ca. 25000 Tonnen wiegen.
Übrigens Helgoland gehört offiziell zum Kreis Pinneberg, die Autos dort haben auch alle PI-Kennzeichen. Ist also ja eigentlich direkt bei uns um die Ecke;-)
Da wir ja die ganzen Ferien über in Hamburg waren, haben wir es auch endlich mal wieder geschafft uns mit meiner alten Freundin aus Kitazeiten zu treffen, die ist mit ihrer Familie bei uns vorbei gekommen und wir haben schon mal die Feuerschale getestet, die ja auch auf meinem Geburtstag zum Einsatz kommen sollte. Natürlich sollte auch meine alte Freundin zu meinem Geburtstag wieder zu uns kommen. Dann noch ein paar Worte zu dem Projekt, welches Mama und Papa für die Herbstferien hatten. Wir haben jetzt im Keller eine Sauna. Voll das "heiße" Teil, die lässt sich ein und ausfahren. Wenn die ausgefahren ist, hat da locker unsere ganze Familie drin Platz und kann dort Schwitzen. Selbst Papa, eigentlich nicht so der Saunagänger wird jetzt des öfteren dort gesichtet.
Geburtstag? Nein, nein, soweit sind wir ja noch immer nicht. Mittlerweile solltet ihr ja wissen, dass kurz vor meinem Geburtstag immer Halloween ist und da machen wir natürlich mit. In diesem Jahr haben wir uns besonders gruselig verkleidet wie ich finde. Vermutlich habe ich auch daher so viele Süßigkeiten sammeln können. Wir haben es zu Hause gewogen, es waren 2,4 kg Süßigkeiten, die alleine ich eingesammelt habe. Ach ja, dann auch noch ein Beweis zum Schluss, die Mumie ist wirklich mein kleiner Bruder. Wer sein gruseliger Freund ist, dass soll hier mal unser Geheimnis bleiben.
Am Halloween kam abends auch Familienbesuch, wird sind dann am Tag darauf mit denen ins Museum der Illusionen gegangen. Ey, echt krass, dieser riesige Stuhl ist eigentlich nur etwas auf dem Boden, aber aus einer bestimmten Position fotografiert, denkt man dann dass ich mit meinem Cousin in der Wohnung von einem Riesen bin und hey, der will uns doch nicht etwa verspeisen?!
Ist natürlich voll in Ordnung, dass dieses Mal Joris mehr erzählen darf und sofort überlasse ich ihm auch ganz das Berichten, aber ich wollte euch noch kurz erzählen, wie wir letztendlich dem Riesen entkommen sind, wir sind einfach von der Decke gefallen;-)
Jaaaaa und dann war es endlich soweit, am 4.11.2024 wurde ich 10 Jahre alt. Aber das kann ja jeder schon wegen des Geburtstagskuchens erahnen. Es war der erste Schultag nach den Ferien, aber selbstredend war morgens der Geburtstagstisch vorbereitet und ich durfte schon mal die Geschenke auspacken, bevor es zur Schule ging. Hammer, was ich wieder alles bekommen habe, so auch ein weiteres riesiges Lego-Set - den Hafen. Nur mal so als Seiteninfo, denn man merkt gar nicht mehr wie groß das Paket ist, weil ich mittlerweile auch schon die 1,50 m geknackt habe. Ja ich bin ein richtig Großer geworden.
Die große Party mit all meinen Freunden sollte dann am Freitag darauf starten. Es sollte eine besondere Party werden. Zunächst einmal haben wir uns zum Kuchen essen alle an den Tisch gesetzt und für mich wurde ein kleines Feuerwerk gezündet und alle haben gesungen.
Dann ging es ans Geschenke auspacken. Jedes einzeln, denn jedes Einzelne war ganz besonders. Wir haben Flaschen drehen gemacht und ich habe immer das Geschenk desjenigen ausgepackt, auf den die Flasche gezeigt hat.
Danach ging es dann los! Ich hatte erst zu 17 Uhr eingeladen, da ist es ja im November schon so gut wie dunkel. So ging es dann nach dem Geschenkeauspacken mit Taschenlampen ausgerüstet auf große Schatzsuche. Elf Stationen mussten angelaufen werden, an jeder Station galt es ein Bilderrätsel zu lösen, um die nächste Station zu finden. Insgesamt sind wir ca. 3 km durch das stockdunkle Niendorfer Gehege gelaufen. Und YES, letztendlich konnten wir den Schatz finden. Dieses Mal nicht vergraben, sondern in luftiger Höhe versteckt. Dieser wurde dann gleich vor Ort unter den Nachtwanderern ganz gerecht aufgeteilt.
Nächtliche Schatzsuche, Schatz aufteilen und danach noch Stockbrot und Marshmallows an der Feuerschale, ja müssen die Gäste nicht irgendwann mal nach Hause? Nein, eben nicht, denn ich hatte zur Übernachtungsparty eingeladen!! Wir haben zum Abschluss sogar alle zusammen noch einen Film geschaut und als wir dann alle in unseren Schlafsäcken lagen, da war es auch schon deutlich nach Mitternacht. Also Papa hat erzählt, obwohl alle erst nach Mitternacht eingeschlafen sind, waren die ersten um 20 nach 5 schon wieder wach. Um 7 saßen wir dann alle schon wieder am Frühstückstisch und haben die Party so langsam ausklingen lassen.
Also nicht nur ich, auch alle anderen fanden, dass es wirklich eine super Party war. Ich glaube das mache ich nächstes Jahr nochmal, ich befürchte nur Mama und Papa haben da vielleicht eine leicht andere Meinung zu. Wie auch immer, das soll es jetzt erstmal wieder gewesen sein. Die Adventszeit steht vor der Tür und das Jahr neigt sich so langsam zu Ende. Aber spätestens Anfang nächsten Jahres werden wir uns sicherlich an dieser Stelle mit einem neuen Bericht melden!
Bis dahin macht es wie wir und genießt das Leben!