Dänemark 2007

Alles fing damit an, dass ich im Hofbräuhaus in HH das Oktoberfest einleiten wollte. Dort überzeugte mich nach dem Genuss mehrerer Maß Bier eine gewisse, hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht näher bezeichnete Person, mit ihm und ein paar anderen Chaoten Ende Oktober für ne Woche nach Dänemark zu fahren. Oh Gott, worauf hatte ich mich da bloß eingelassen????

Ich startete am 28.10. mit dem festen Vorsatz, vor 12 Uhr kein Bier zu trinken. Schnell wurde ich eines besseren belehrt. Nachdem alle Klamotten und Vorräte auf drei Autos verteilt waren, hatte ich schon 3 Bier intus. Ach, es ist aber auch ein Scheiß, dass datt Zeug so gut schmeckt. Egal, aufgrund der unglaublichen Geschwindigkeit eines der Fahrzeuge und nach diversen, durch den erhöhten Konsums an Flüssigkeiten hervorgerufenen Pinkelpausen, erreichten wir dann doch noch zur Erleichterung der meisten das Ziel. Gleich wurden die Vorräte verstaut und die Zimmer bezogen.

Einigen der Mitgereisten war unser Häuschen schon bekannt. Mir nicht und ich kann euch sagen, ich war einfach nur überwältigt. Hier mal zwei Ansichten unserer Villa mit Pool, Whirlpool, Sauna und Solarium. Und eine Ansicht, in welch einer romantischen Umgebung wir uns befanden. Was kann es da schöneres geben, als mit nem Bierchen in der Hand auf der Terrasse die Sonne zu genießen? An dieser Stelle möchte ich noch mal erwähnen, wir haben Ende Oktober und befinden uns in Dänemark!!

Klar kommen jetzt die Zwischenkommentare: "7 Bier eine Mahlzeit, schön und gut, aber das ne ganze Woche lang?" Keine Panik Leute, auch für die andere Verpflegung hatten wir nur Profis mitgenommen. Ob 4,5 Kilo Pute, 20 Eier zum Frühstück oder mal eben auf die schelle 37 Stücke Fleisch vom Grill, für unsere jeweiligen Experten überhaupt kein Problem. Bestand der Wunsch nach einer kleinen Zwischenmahlzeit, auch kein Problem, irgendeiner hatte immer die passende Antwort. Ok, ok, will ja ehrlich sein, die Pfanne hat dann irgendwann den Geist dran gegeben, so dass die letzte Mahlzeit ein ein wenig, na sagen wir mal gewöhnungsbedürftiges Nebenaroma besaß.

Bei soviel guten Getränken und so hervorragenden Mahlzeiten ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass sich der ein oder andere mal ein wenig übernimmt, was dann zu leichtem Unwohlsein führen kann. Aber auch das wurde in dieser außergewöhnlichen Männer-WG gleich aus der Welt geschafft. Flucks war eine Krankenschwester mit Wärmflasche und leichter Mahlzeit zur Stelle.

Schnell waren so die kleinen Wehwechen wieder beseitigt und alle Mann konnten an den alltäglich üblichen Poolfeierlichkeiten teilnehmen. Hier wurden dann Rekorde in Playback singen oder im PBB (Perücken-Brust-Bier) schwimmen aufgestellt.

Neben diesen Sportarten gehörte auch ein fast täglicher Kick sowie diverse Kämpfe an diversen Spielekonsolen zu unserem Repertoir. Als Hauptsportart für die meisten kristallisierte sich doch ziemlich schnell das Pokern heraus.

Nicht Pokerfreunde dürfen diesen Teil jetzt gerne überspringen, für alle anderen sei hier kurz anhand zweier Beispiele die Dramatik dieser Pokerrunden erläutert. "All in Dikker Allder" gefolgt von einem forschen "Call Allder Dikker". Das linke Blatt liegt leider nicht mehr in der korrekten Reihenfolge, als Flop wurde Bauer, Bauer, König aufgedeckt, was einen Jubelschrei auf der einen und pure Verzweiflung auf der anderen Seite zur Folge hatte. Auf dem Turn folgte jedoch dann das As. Hätten wir im Umkreis von 1 km Nachbarn gehabt, wären diese sicherlich jetzt wach gewesen (könnte so 4 in der Früh gewesen sein!). Beim rechten Blatt erfolgte sogar noch eine Steigerung der Dramatik. Diesmal liegt das Blatt in der korrekten Reihenfolge. Flop - As, König, Dame. Turn - 10. River - ein erneutes As. Mir fehlen dazu jetzt noch die Worte.

Nicht alleine diese Blätter, nein auch der nicht enden wollende Ideenreichtum was die Namen von Blättern angeht führten dazu, dass so manche Nacht zum Tag gemacht wurde. Die Namen der Blätter möchte ich aus Respekt zu meinen Mitspielern hier nicht aufdecken, aber es würde mich nicht wundern, sollte demnächst bei einer DSF-Poker-Nacht Blätter mit Namen wie Porno-Ralle, Dieter Bohlen, Andre Rieu oder auch Andre Trulsen auftauchen. Vielleicht ein Beispiel, kommt als Flop Bauer, Dame und 8 so heißt dieser Flop in Fachkreisen "Bauer sucht Frau um 8".

Logisch, dass man durch so einer durchzechten Nacht dann auch mal müde wird und sich mal ein kleines Schläfchen gönnt, was mir da allerdings ein Rätsel bleibt, warum man das dann zusammen auf einer Couch machen muss, wo doch ca. 20 Betten zur Verfügung standen. Naja, ich muss ja nicht alles verstehen!

Jetzt werden sich sicherlich die ein oder anderen Fragen: "Hey und wo bleibt das Kulturprogramm?". Kein Angst, auch da wurde uns einiges geboten. Zum Beispiel Fußball via Beamer auf der Leinwand, oder eine Weinprobe am Panoramafenster bei Sonnenuntergang.

Zum weiteren Kulturprogramm am Abend möchte ich nicht viel sagen, hier nur ein paar Bilder zur Mother-Fucking-Party. An dieser Stelle kam dann auch die Zensur ins Spiel:-) Alles in Allem kann ich nur sagen, Jungs es war mir ein Ehre dabei gewesen sein zu dürfen!!!! Ganz, ganz, ganz großer Sport!!!

All in Dikker Allder

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