Irland 2010

Nun ist mein alter Lieblingswirt aus Gladbacher Zeiten schon seit 5 Jahren in Irland zu Hause und ständig lag er mir in den Ohren, "los komm vorbei, es ist wunderschön hier!". Tja, im Sommer 2010 war es dann soweit, meine Hauptausrede, dass ich keine Zeit hätte, zog zu diesem Zeitpunkt nicht so ganz. Also wurde sich im Internet schlau gemacht, wie komme ich denn am günstigsten nach Irland. Bei Irland fällt dann natürlich jedem sofort Ryanair ein, aber leider fliegen auch diese nicht mehr direkt aus dem Norden nach Irland, waren aber, auch wenn ich zwei Flüge buchen musste, die billigsten. So ging es dann am 24. August in aller Frühe mit den Bus nach Lübeck und von da aus mit Ryanair über London-Stanstedt nach Dublin.

In Dublin angekommen bin ich dann mit dem Bus in Richtung City gefahren. Herrlich diese Doppeldeckerbusse und wenn man dann auch noch das Glück hat oben direkt vorne nen Platz einnehmen zu können, dann bekommt man so schon eine erste kleine Stadtrundfahrt umsonst;-) Zu Beginn war es noch leicht am tröpfeln und am Riesenrad und Stadion (ja, auch Dublin hat sein Eye, ähnlich dem in London), hingen auch noch ein paar dunkle Wolken über der Stadt, aber je mehr ich mich den Stadtzentrum näherte, riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam durch.

So konnten mein Gastgeber Wolfgang und ich bei bestem Wetter ein wenig durch Dublin schlendern, mir wurde gleich klar, hier in Irland, läuft selbst in der Hauptstadt alles ein wenig gemächlicher und ruhiger ab. Autos hupen nicht, auch, wenn man bei rot über die Ampel läuft. Keiner läuft gehetzt durch die Fußgängerzone, sondern alle genießen einfach das Flair dieser Stadt. Na und dass zu Irland und zum Flair dieses Landes auch die Pubs gehören, dass sollte wohl jedem bekannt sein. Auch wir beschlossen dann ziemlich schnell uns diesem speziellen Flair hinzugeben und suchten uns nen netten Pub aus, um die ersten kühlen Getränke aufzunehmen.

Was soll ich euch sagen, es war dort einfach so gemütlich und so irisch, dass wir uns von der Atmosphäre gar nicht lösen konnten;-) Aber leider lagen vor uns noch 3 Stunden Busfahrt, denn Wolfgang ist nicht in Dublin, sondern in Wexford bzw. genauer gesagt Rosslare zu Hause. Wer nicht genau weiß, wo das liegt, es ist so ziemlich die südöstlichste Ecke von Irland. Auf dem Weg nach Wexford wurde mir dann schnell klar, warum man immer von der grünen Insel spricht. Grün, soweit das Auge reicht, dazwischen immer wieder alte Burgen oder Kirchen, bzw. deren Ruinen.

In Wexford angekommen, haben wir uns dann gleich wieder den irischen Gebräuchen angepasst und sind erst einmal in einen Pub eingekehrt, bevor wir dann weiter nach Rosslare sind und uns noch stundenlang über alte Zeiten unterhalten haben.

Die Gegend um Wexford wiederum ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Iren selber. Warum das so ist, konnte ich dann feststellen, als ich mich am nächsten Morgen aufmachte, um ein wenig am Strand entlang zu joggen. Endlos weißer Sandstrand, einfach ein Traum und aufgrund des Golfstroms wachsen hier sogar Palmen. Da die Sonne die Iren in den letzten Wochen sehr verwöhnt hatte und es an diesem Tag doch etwas kühler und bewölkt war, hatte ich den Strand fast für mich allein. Am Nachmittag sind wir dann noch in das Raven Wood Naturreservat gefahren. Hinter diesem wunderbaren Wald, taucht hinter den Dünen ebenfalls wieder ein atemberaubender Sandstrand auf.

Wie bereits erwähnt zeichnet sich Irland insbesondere auch durch seine vielen alten Burgen, Schlösser und Kirchen aus. Natürlich war es uns nicht möglich alle zu besichtigen. Ein paar Eindrücke hier am Beispiel des Johnstown Castle. Zu diesem urigen Schloss gehört natürlich auch ein riesen Park, dessen unterschiedlicher Baumbestand und dessen Seenlandschaft einem malerische Blicke ermöglichen. Also hier kann ich nur jedem empfehlen, wenn er mal Irland besucht und in die Nähe von Wexford kommt, auf jeden Fall einen Besuch in diesem wunderbaren Schloss einzuplanen. Ansonsten bleibt mir nur als Fazit, Irland ist sicherlich mehr als eine Reise wert!

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