Prag 2006

Hier gibt es einen kleinen Bericht zu unserem Pragtrip vom 11. bis zum 14.10.2006. Die Reise war arg in Frage gestellt, denn eigentlich sollten Anja und Kuno auch mitkommen, doch Anja wurde plötzlich krank, so dass letztendlich Christiane und ich alleine geflogen sind. Morgens am Flughafen gab es dann auch erst mal nen Kaffee, da unser Flieger eh ne Stunde Verspätung hatte.

Vorweg kann ich nur sagen Prag ist einfach wunderschön, ich werde jetzt auf dieser Seite mal versuchen den kleinen Reiseführer zu spielen, aber ich kann jedem nur empfehlen, sich datt ganze mal live anzusehen.

Unser Hotel lag nur wenige 100 m vom Wenzelplatz entfernt, daher fängt unsere Reise auch dort an. Die Fassaden rund um den Wenzelplatz sind meist im Barrock oder im Jugendstil gestaltet und in den vergangenen Jahren renoviert worden. Am einen Ende des Wenzelplatzes (in unserem Fall am Anfang) befindet sich das Nationalmuseum, in dessen Vordergrund das Reiterdenkmal des heiligen Wenzel mit den vier Landespatronen zu sehen ist.

Der Wenzelsplatz ist eigentlich kein Platz wie man sich ihn sonst so vorstellt, eigentlich stellt er eine der Haupteinkaufsstraßen von Prag dar, viel mehr ein Platz ist, meiner Ansicht nach der schönste Platz in Prag, auch wenn der Name auf etwas anderes schließen läßt, der sogenannte Altstädter Ring. Dieser weiträumige Platz bildet das historische Zentrum von Prag. Hier sticht sofort die gotische Teynkirche mit ihren vielen Turmspitzen ins Auge. Nach dem Veitsdom (seht ihr später), der bedeutendste gotische Kirchbau der Stadt. Rund um den Platz findet man wunderschöne Prachtbauten mit reichlich verzierten Fassaden. Hier fanden bedeutende geschichtliche Ereignisse wie die Hinrichtung der aufständischen Protestanten 1621 statt, woran das Jan Hus Denkmal des tschechischen Reformators erinnert.

Am Altstädter Ring befindet sich auch das Altstädter Rathaus mit der weltberühmten Astronomischen Uhr. Hier stehen auch reichlich Kutschen zur Verfügung, die zu einer nostalgischen Stadtrundfahrt einladen. Neben Kutschen gibt es in Prag aber auch reichlich nette alte oder komische Autos, mit denen man sich auch durch die Stadt kutschieren lassen kann. Hier sollte man aber sowohl beim buchen der Stadtrundfahrten als auch beim bestellen von Getränken in einem der zahlreichen Cafes, darauf achten, dass die Preise hier mehr als gepfeffert sind!

Von hier ist es dann auch nicht mehr weit bis zur Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken Europas. Sie wurde anstelle der 1342 eingestürzten Judithbrücke errichtet. Die Judithbrücke war damals die einzige Verbindung zwischen den einzelnen Stadtteilen Prags. Im Jahre 1357 legte Karl IV. den Grundstein für die Brücke. Nach fast 50-jähriger Bauzeit war die fast 500m lange Brücke, die von 16 Pfeilern gehalten wird endlich fertig gestellt. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Karlsbrücke dann mit barocken Heiligenstatuen geschmückt. Von der Bücke aus hat man einen herlichen Blick auf das Nationaltheater, welches wie das Nationalmuseum im Stil der Neorenaissance erbaut wurde.

Auf unserem Weg zum Wahrzeichen von Prag der Prager Burg (Hradschin), welche für uns gesehen, auf der anderen Seite der Moldau lag, besichtigten wir zunächst das Palais Waldstein mit seiner prächtigen Gartenanlage, welches zwischen 1620 und 1630 errichtet wurde.

Um die ganze Dimension des Hradschin erkennen zu können, muss man schon mit der speziellen Seilzugbergbahn  im Malá Strana Park nach oben fahren und dann rüber zur Burg blicken. Die teilweise über 1000 Jahre alte Burg liegt auf einem 70 m hohen Hügel. Schon von hier wird klar, dass über allem der mächtige Veitsdom ragt. Karl der IV. lies ab 1344 diese prächtige Kathedrale im gotischen Stil errichten. Die Bauarbeiten dauerten bis 1929, also fast 600 Jahre! Hier befinden sich auch die Gruft der böhmischen Herrscher.

Von der Prager Burg aus oder auch von dem Hügel, auf den euch die Seilzugbahn bringt, hat man einen herrlichen Ausblick über ganz Prag (leider hatte sich der Nebel zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz verzogen).

Wir hatten das Glück, dass gerade die Nationalgarde Aufstellung am Schloss nahm und schließlich mit großen Tamtam ausmarschierte. Ich weiß nicht, ob dieses Schauspiel täglich zu beobachten ist, oder ob wir einfach nur Glück hatten.

Hier jetzt noch mal zwei Bilder, die euch zeigen sollen, dass es sich auch lohnt in der Nacht durch Prag zu wandern, oder sich auch mal das ein oder andere Gebäude (in diesem Fall die Post in der Nähe des Wenzelplatzes) mal von innen anzuschauen.

So, aber man fährt ja nicht nur alleine nach Prag um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen!! Nein Prag ist ja auch weltberühmt für sein Pivo (Bier) und Getränken wie dem Slyvovic. Tja und wenn man die richtigen Kneipen findet, dann kann man sich in Prag recht günstig verköstigen. Und glaubt mir Prag hat einiges an Kneipen, Pubs und Cocktail-Bars zu bieten und hier ist immer was los, egal, welchen Wochentag wir schreiben und von Sperrstunde hat Prag augenscheinlich auch noch nie was gehört.

Tja und zu späterer Stunde und reichlich Cocktails, werden dann auch mal die Bilder unschärfer, aber damit wir nicht vergessen, wo wir waren, haben wir uns dann sicherheitshalber hier mal verewigt. Also ich kann jedem nur empfehlen, sich mal auf den Weg nach Prag zu machen, tja und vielleicht kehrt der ein oder andere von euch auch in einer gewissen Cocktailbar ein und findet dann vielleicht unseren Namenszug an der Wand auf dem Weg zur Toilette:-)

[home]