Sardinien 2012

Unsere Hochzeitsreise sollte uns nach Sardinien führen. Warum Sardinien? Nun, das hatte mehrere Gründe, zum einen hatten wir nur eine Woche zur Verfügung, somit fielen Fernreisen flach, zum anderen stand ja auch unser Abschied aus Italien bevor und warum da nicht noch einmal den Teil von Italien besuchen, von dem jeder Italiener schwärmt.

Auszug aus einem Reiseführer: Wie ein eigener kleiner Kontinent im Mittelmeer liegt Sardinien fernab der Küsten Europas und Afrikas. Von der Hektik des italienischen Festlandes weht nur in den Sommermonaten ein schwacher Hauch über das karibikblaue Meer, wenn Mailänder, Römer und andere Großstädter ihre Lieblingsinsel aufsuchen. Denn hier sind die Strände größtenteils noch unverbaut und das Wasser kristallklar.

Und genauso fanden wir die zweitgrößte Mittelmeerinsel vor. Es ist wie ein Traum und solch kristallklares Wasser wie hier hatten wir beide noch nirgendwo gesehen und es ist ja nicht so, dass wir noch nicht rumgekommen wären. Aber eins nach dem anderen.

Also, nachdem wir Haus und Hof in der Heimat nach unseren grandiosen Hochzeitsfeierlichkeiten wieder in den Originalzustand zurück versetzt hatten, ging es am Mittwoch den 15.8. morgens von Düsseldorf über München nach Cagliari. Wir hatten darauf verzichtet den Transfer vom Flughafen zum Hotel durch das Reiseunternehmen organisieren zu lassen, die wollten da mal eben 200 Euro extra für haben und hey, unser Hotel sollte nur 35 km vom Flughafen entfernt sein und unsere Italienisch-Kenntnisse soweit ausgereift sein, dass wir uns schon selber ein Taxi organisieren können. Tja, aber man befindet sich hier halt nicht mehr auf dem Festland und der Italiener erkennt sofort den Touristen und seine Chance selbigen ein wenig zu schröpfen. Somit machte ich dem ersten Taxifahrer gleich klar, dass ich nicht bereit sei, mehr als 50 Euro zu zahlen. Während er schon anfing die Koffer einzuladen, gab er uns zu verstehen, dass 50 Euro viel zu wenig sei, das würde schon ein wenig teurer werden. Worauf ich dann erst Mal dem Einladevorgang stoppte und ihm nochmals zu verstehen gab, dass ich das gecheckt hätte und die Kosten wären 50 Euro und nicht mehr. Der Gute wand sich an einen Kollegen, wohl in der Hoffnung, dass dieser uns auch zu verstehen geben würde, dass man für 50 Euro da nicht hinkäme, allerdings bestätigte der zweite Taxifahrer unseren Preis. Ende vom Lied, der erste weigerte sich weiter, uns zu befördern und wir stiegen beim zweiten Taxifahrer ein, der uns dann auch für 50 Euro bis zum Hotel fuhr. An dieser Stelle sei schon mal erwähnt, dass wir uns für die Rückfahrt die Taxikosten sogar ganz sparen konnten, denn hier griffen wieder die typischen italienischen Mechanismen ein. Während unsere Urlaubs sollten wir einen alleinreisenden Mediziner kennen lernen, der es sich nicht nehmen lassen wollte, uns mit seinem Auto persönlich zum Flughafen zu fahren, halt typisch Italiener, hast du sie zum Freund, tun sie alles für dich. Tja und auch der zweite Mechanismus griff wie gehabt. Streik!!! Der Italiener liebt es zu streiken und so hatten eine gute Handvoll Arbeiter mal eben den Kreisel direkt vor dem Flughafen besetzt und damit ein heilloses Verkehrschaos verursacht, so dass wir den letzten km mit unseren Koffern bei ca. 40°C am Stau vorbei zu Fuß zum Flughafen marschieren durften.

So, genug der Worte, lasset die Bilder sprechen. Also schon unsere Hotelanlage war ein Traum. Sowohl am Tage, wie auch am Abend oder in der Nacht. Und dann ein kühles Bier im Pool, ach das Leben kann einfach nur schön sein!

Direkt vor dem Hotel, der hoteleigene Strand. Ok, dass Wasser hier war noch nicht karibikblau, aber der Sand puderweich und die Atmosphäre besonders am Abend einfach nur traumhaft.

Sicherlich kann sich nun jeder vorstellen, dass man es hier schon eine Woche aushalten kann, tja, aber wo wir schon mal auf Sardinien waren und uns doch alle von dem kristallklaren Wasser, welches hier zu finden sein soll, vorgeschwärmt haben, entschlossen wir uns auf eine kleine Bootstour zu gehen. Mit 9 anderen (ausnahmslos Italiener) ging es auf die Maby II und mit ihr dann von Villasimius entlang der Costa Rei.

Na, habt ihr es schon bemerkt??? Richtig, nicht nur die Küstenlandschaft ist hier traumhaft, achtet auf die Farben des Meeres, also karibikblau trifft es absolut. Solch ein kristallklares Wasser habe ich bislang nur in der Karibik gesehen. Da kann man doch gar nicht anders, als immer wieder reinspringen, ein wenig schnorcheln und sich einfach treiben lassen.

Schwimmen macht hungrig, aber an Bord war für alles gesorgt!

Tja, leider hatten wir wie gesagt nur eine Woche Zeit, also wir wären gern noch viel länger geblieben und hätten uns noch mehr von dieser traumhaften Insel angesehen. Aber heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!!! Ciao Sardegna. Zum Abschluss haben wir noch mal ne Extrarunde über deine Hauptstadt Cagliari gedreht.

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