Sylt Jahreswechsel 2012/13

Der Jahreswechsel nach einem mehr als ereignisreichen Jahr stand bevor. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir es mal etwas ruhiger angehen lassen wollten, schließlich hatten wir in 2012 ja schon genug erlebt. Unsere Freunde Kay und Hilke hatten ähnliches im Sinn. So traf es sich wunderbar, dass uns die Möglichkeit gegeben wurde noch kurzfristig zu einem mehr als akzeptablen Preis zwei Ferienwohnungen auf Sylt in bester Lage anzumieten. Da mussten wir alle nicht lange überlegen. Und so machten wir vier uns dann schön mit dem Schleswig-Holstein-Ticket bewaffnet am 29.12. auf den Weg nach Westerland.

Neben dem Schleswig-Holstein-Ticket, hatten wir uns auch mir reichlich Proviant bewaffnet, besonders die Magnum-Flasche Prosecco hegte auch bei den anderen Fahrgästen Begehrlichkeiten. In Westerland angekommen, wurden nur kurz die Wohnungen bezogen, um dann gleich einen ersten Strandspaziergang zu starten. Es war ganz schön kalt, aber wir achteten darauf, dass wir den schneidigen Wind immer im Rücken hatten. Wie man bei dem Wetter mit offener Jacke und einem Dekolletè, welches tief blicken ließ, gegen den Wind gehen kann, wird Kay und mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Wir haben es mal als jugendlichen Leichtsinn verbucht.

So ging es dann immer am Strand entlang bis nach Wenningstedt, wo im neuen Gosch eine Pause eingelegt wurde, bevor es aufgrund des Windes hinterm Deich zu Fuß zurück nach Westerland ging.

Am nächsten Tag war das Wetter dann nicht mehr ganz so schön, so entschied man sich, trotz horrender Ticketpreise, sich auf den Weg nach List zu machen. Nur soviel, diese Idee hatten nicht nur wir und hohe Ticketpreise scheinen auf Sylt niemanden davon abzuhalten, mit dem Bus zu fahren. Letztendlich trafen wir dann mit gut 45 Minuten Verspätung in einem rappelvollen Bus bei Regen in List an. Hier wurde zunächst der Tonnenhalle ein Besuch abgestattet, bevor es wieder zum Gosch ging. Aufgrund der allgemeinen Wetterlage war man auch hier alles andere als alleine. Letztendlich gelang es uns aber dann doch, einen Platz zu ergattern, den wir dann auch nicht mehr hergeben wollte. Aber wie??? Gefällt es den Herren hier etwa nicht, oder ist es gar das Bier was nicht schmeckt??? Genau klären lies es sich nicht, auf alle Fälle verbrachte man den gesamten Nachmittag hier, bevor man sich mit neuem Proviant auf den Rückweg machte.

Eigentlich wollte man schon am Tag zuvor auch einen Stop in Kampen einschieben, aber da es ja letztendlich beim Gosch in List doch so gemütlich war und auch das Bier nicht so schlecht schmeckte, wie man den Eindruck hätte haben können, wurde dieser Trip an Silvester nachgeholt. Dieses mal war die Bussituation auch deutlich entspannter.

In Kampen angekommen, ging es zunächst Mal durch die Haupteinkaufstrasse Richtung Uwe-Düne und Rotes Kliff. Die Uwe Düne ist mit ihren 52 Metern die höchste Erhebung auf der Insel und hier machte sich dann der Wind so richtig bemerkbar.

Schließlich ging es dann vom westlichen Strand einmal komplett über die Insel an den östlichen Strand. Ok, ok, ok, jeder der Sylt kennt, weiß, dass ein solcher Marsch hier vielleicht 30 Minuten dauert;-) Wie auch immer, wenn man schon in Kampen ist, dann ist ein Besuch in der Kupferkanne Pflicht, so zumindest die Meinung von Kay und Hilke. Aber ich muss ja schon zugeben, ein sehr uriges Plätzchen und sicherlich im Sommer mit dem genialen Biergarten mit eines der besten Lokalitäten auf Sylt. Leider galt auch hier wieder, restlos überfüllt. Aber unser Glück war uns auch hier wieder holt und so konnten wir nach nur kurzer Wartezeit einen Tisch ergattern und bei Apfelkuchen mit ordentlich Sahne und danach noch schön Bierchen lässt es sich da auch mehr als gut aushalten. Christiane hätte am liebsten noch das Lebkuchenhaus angeknabbert.

Zurück in Westerland wurde eine kurze Pause eingelegt, bevor dann so langsam das neue Jahr eingeläutet werden sollte. Während sich die Damen schon mal langsam mit Sekt einstimmten, machte sich unser Oberkoch an die Arbeit, damit wir uns auch eine ordentliche Grundlage schaffen konnten.

Nach dem köstlichen Essen gab es noch das ein oder andere Getränk und es wurden erst Mal die Karten rausgeholt. Um 11 machte man sich dann auf den Weg an den Strand, für uns grad mal 100 Meter, so genial lagen unsere Wohnungen. Leider regnete es und aus dem Radio hatten wir schon erfahren, dass aufgrund des starken Windes das Abschießen von Raketen untersagt worden war.

All das hielt all die Leute vor der Seetribüne, angeheizt vom NDR, nicht davon ab richtig Party zu machen und viele ließen sich auch nicht davon abhalten, ihre Raketen in den Himmel zu schießen. So wurde es ein durch und durch gelungener Start ins Neue Jahr, denn auch die Kneipe anschließend war lange nicht so voll wie befürchtet.

Während Kay und Hilke sich leider am Neujahrstag schon wieder auf dem Weg Richtung Hamburg machen mussten, konnten Christiane und ich die Insel noch einen Tag länger genießen. Bei bestem Wetter beschlossen wir, uns zu Fuß immer am Strand lang auf den Weg zur Sansibar zu machen.

Das Wetter war wie gesagt ein Traum und wie man den Bildern hoffentlich entnehmen kann, war es auch einfach ein traumhafter Spaziergang. Nur sind ca. 8 km immer am Strand lang nicht ganz so ohne und aufgrund der Flut sollte das Meer noch zweimal schneller sein als Christiane, hieß Christiane hatte auch noch nasse Füße und die Sansibar wollte und wollte nicht auftauchen, so dass Christiane letztendlich gar keine Augen mehr für die Schönheit der Natur hatte.

Als wir dann doch noch endlich an der Sansibar eintrafen und diese restlos überfüllt war, da hatte Christiane endgültig den Kaffee auf. Also ich denke, zu Fuß immer am Strand lang werden wir sicherlich nicht noch mal zur Sansibar gehen, aber ich bin mir sicher, wir sind nicht zum letzten Mal auf Sylt und auch nicht zum letzten Mal an der Sansibar gewesen.

Ergo, bis demnächst!!!

[home]