Rundreise im Westen der USA 2011

Und los geht die geile Fahrt! Station 1 Yosemite National Park

Wir verlassen San Francisco über die Bay Bridge, hier ist es alles noch ein wenig diesig, aber schon kurz hinter San Francisco kommt die Sonne raus und wir werden heute noch bis zu 93 Fahrenheit (ca. 37°C) erreichen. Ok, dass es noch wärmer geht, werden wir noch merken, aber nach den eher moderaten Temperaturen in den letzten Tagen ist das schon mal ein Sprung nach vorne!

Wer schon mal in Amerika war, der wird wissen, welchen Eindruck man dort sehr schnell bekommt. Hier ist einfach alles riesig oder endlos. Also irgendwie alles viel, viel größer. Unsere erste Stadt die wir anfahren wollten, hieß Mariposa, sie liegt am nordwestlichen Rand des Yosemite National Park. Also man kann sich das irgendwie nicht vorstellen, dieser National Park liegt in der Sierra Nevada und erstreckt sich über eine Fläche von über 12000 km². So, bei dieser Größe kann man sich dann denken, dass man hier kaum alles mal eben an einem Tag sehen kann.

Es gibt dann mehrere Ecken, an denen man in den Park gelangt um die verschiedenen Naturwunder zu bestaunen. Ergo, wenn man möglichst viel sehen will, heißt das nicht lange im Hotel rumtrödeln, sondern gleich los. Nachdem wir dann eingecheckt hatten, haben wir uns gleich auf den Weg zu den Giants gemacht. Es ging in den Mariposa Grove of Giant Sequoias. Wie in allen National Parks der USA hat man zunächst eine Parkgebühr zu entrichten, aber hey Leute, die ist mehr als berechtigt, denn irgendwer muss ja diese Schönheiten auch sauber halten. Wer möchte kann sich auch ein Ticket ausstellen lassen, welches für sämtliche National Parks der USA gültig ist. In der Regel lohnt es sich schon, wenn man nur 3 dieser Parks besuchen will. By the way, es gibt in den USA über 390 dieser National Parks!

So, jetzt aber zu den Giants. Also nachdem wir 15 Minuten warten mussten, denn zurecht wird auch darauf geachtet, dass nicht 10.000 Touristen zur gleichen Zeit die Natur stören, durften wir dann bis zu den Giants vorfahren. So und hier hieß es dann zum ersten Mal, einfach nur staunen, HAMMER!!!!! Also ich wollte es ja nicht glauben, dass es sich dabei wirklich um nur einen Baum handelt, deswegen habe ich mich erst Mal rangemacht und mal einen ungekippt. Und siehe da, tatsächlich, nur ein Baum mit nur einer riesigen Wurzel!!! Leider mussten wir die Giants nach 2 Stunden schon wieder verlassen, da es langsam dunkel wurde.

Am nächsten Tag ging es dann zeitig los, denn wie gesagt, wer viel sehen will, der sollte keine Zeit im Hotel verschwenden. Für mich ist 6 Uhr aufstehen ja kein Problem, aber ich gebe zu, Christiane musste sich da erst noch dran gewöhnen. Aber sie war mir an diesen, wie auch an noch so vielen anderen Tagen letztendlich dankbar dafür, dass ich sie um diese Zeit aus den Federn geschmissen habe, denn der frühe Vogel fängt den Wurm!!

Erreichen um 8:30 den Eingang zum Yosemite Valley, der "Hauptattraktion" des Yosemite Parks. Auf dem Weg zum Visitor Center, wo wir unseren Wagen parken wollen, da von dort ein kostenloser Buspendelverkehr zu den einzelnen Attraktionen angeboten wird, machen wir schon mal nen Stop an den Bridal Veil Fall (Brautschleier Wasserfall), der 189m in die tiefe rauscht. Natürlich springt uns auch sofort die Wand des El Capitan ins Auge. Ein 2307 Meter hoher Granit Monolith, dessen Wände teilweise 1000 Meter steil abfallen. Eine scheinbar unwiderstehliche Herausforderung für Free Climber.

Klar hätte man sich alleine hier schon stundenlang aufhalten können und die Landschaft einfach auf sich wirken lassen können, aber unser Ziel für heute war zu den Yosemite Falls aufzusteigen, und Leute, dass ist nicht ohne. Es ging über 90 Minuten steil bergan, auch hier galt es wieder Christiane zu überzeugen, warum sie sich denn so quälen soll, allerdings muss ich zugeben, dass mich hier die atemberaubenden Ausblicke immer wieder unterstützt haben;-)

Spätestens als wir schließlich den Aussichtspunkt auf die Upper Falls erreicht hatten, war auch Christiane davon überzeugt, dass sich diese Anstrengung gelohnt hatte! Und hey, wir waren so gegen kurz vor 10 mit dem Aufstieg angefangen, es ging dann gegen 12 wieder runter, also ich kann euch sagen, da herrschten dann schon ganz andere Temperaturen und ihr hättet mal die Touris sehen sollen, die uns jetzt bei den Temperaturen entgegen kamen. Ich möchte wetten, ein Großteil ist nicht bis zum Aussichtspunkt gekommen!!

Nachdem wir uns dann unten zunächst erst Mal wieder gestärkt hatten, haben wir unten im Tal noch eine kleine Runde gedreht und uns den El Capitan noch mal aus der Nähe angesehen. Aber da heute ja auch noch einige km auf dem Zettel standen, ging es dann gegen 3 über die Taioga Road quer durch den Yosemite National Park nach Mammoth Lakes in den Mammoth Mountains. Auch hier fehlen mir einfach wieder die Worte um zu beschreiben, wie atemberaubend die Landschaft ist, durch die die Taioga Road führt. Es ist eine der am höchsten gelegenen Passstraßen in den USA, und man der Taioga Pass befindet sich schließlich auf einer Höhe von 3051 Metern, daher kann man diesen Pass mit dem Fahrzeug auch nur im Juli und August befahren. Also, wer die Gelegenheit hat, den Yosemite National Park in diesen Monaten zu besuchen, sollte unbedingt eine Fahrt über den Taioga Pass mit einplanen. Hier ein paar Eindrücke, wie zum Beispiel Christiane am Olmsted Point oder die Seen, wie den Tenaya, den Taioga oder den Ellery Lake!!

Also keine Frage alleine dieser National Park war schon die Reise wert. Hier hätte man sich wochenlang aufhalten können, um tagelange Wanderungen durch diese unglaubliche Landschaft zu machen, aber wir hatten uns ja für unsere drei Wochen in den Staaten noch so einiges anderes vorgenommen. Also hieß es Tschüß Yosemite und wer daran interessiert ist, was dann noch alles so folgte, klickt unten einfach auf weiter!

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