Inzwischen ist es ja schon ein fester Termin in unser aller Kalendern. Das Oktoberfest im Hofbräuhaus in Hamburg! - Ähhhh Moment, fester Termin? Oktoberfest und steht da oben nicht was von November? - Ok, ok, ok, theoretisch ist es ein fester Termin in aller unserer Kalender, aber sicherlich ließe sich da noch einiges verbessern. Auch in diesem Jahr sollten nur die Wenigstens es zum original Oktoberfest nach München schaffen. Wenn ich ehrlich bin, ist mir eigentlich nur eine Person von den hier anwesenden bekannt, die dort war. Egal, auch daran werden wir im nächsten Jahr arbeiten. Wie auch immer, nachdem uns so ca. Anfang September auffiel, dass ja bald schon wieder das Oktoberfest ansteht, mussten wir mit erschrecken feststellen, dass sich in unseren Kalendern einfach kein Termin finden ließ, an dem mal alle Zeit hatten. Glaubt mir, wir haben alles versucht, aber diverse dienstliche Veranstaltungen, private Festivitäten, geplante Urlaube usw. usw. usw. ließen uns Wochenende für Wochenende in unseren Kalendern weiterblättern. Wir hätten auch den 14.11. schon fast aus Routine alle überschlagen, bis dann doch mal jemanden auffiel: "Hallo, kann es sein, dass hier grad keiner Einspruch erhoben hat?!"
Somit wurde der 14.11. zu unserem Tag für das Oktoberfest erklärt. Es wurde ein Tisch für 12 Personen, natürlich in unmittelbarer Nähe zur Kapelle, man hatte ja aus dem letzten Jahr gelernt, gebucht und dem Gelage stand eigentlich nichts mehr im Wege. - Oder? - Ja ja, wer unsere Oktoberfestfeierlichkeiten mitverfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass es da doch im letzten Jahr unter reichlich Alkoholeinfluss zur Unterzeichnung eines wagemutigen Vertrages gekommen war. Dort hieß es, siehe auch Bericht vom letzten Jahr, dass alle weiblichen Teilnehmer im Dirndl und alle männlichen Teilnehmer in Lederhosen zu erscheinen haben.
Oh ha, das große Gesuche ging los. Es wurden Verwandte und Bekannte gefragt, ob sie nicht noch was Entsprechendes im Schrank hätten. Einige hatten dabei auch Erfolg, was den Rest natürlich zusätzlich unter Druck setzte. Letztendlich wurden dann alle Register gezogen, Sachen über Ebay bestellt, oder im Kostümverleih ausgeliehen. Und meine Damen und Herren, hier ist das Ergebnis. Unser neuer Hamburger Trachtenverein.
Leute, Leute, ich kann euch sagen, in dem Outfit im November durch Hamburg zu laufen, bzw. zu fahren ist nicht unbedingt mein Traum. Zum einen wird es um die Beine doch etwas kalt, obwohl wir da an diesem Abend echt noch Glück haben, zum anderen wird man auch überall dumm angeglotzt. Obwohl, es gab auch positive Rückmeldungen, z.B. ein "wow sexy", oder "please can I take a picture".
Nachdem wir dann schließlich alle das Hofbräuhaus erreicht hatten, waren wir natürlich schnell die Stars. Uns wurde gleich ein pfiffiger Kellner zugeteilt, weil man direkt erkannte, die haben Durst. An dieser Stelle muss dann auch mal erwähnt werden, das ein Unterzeichner des Vertrages vom letzten Jahr ohne entsprechende Tracht erschien. Er durfte trotzdem an unserem Tisch sitzen bleiben, nachdem er Besserung für´s nächste Jahr geschworen hatte und einen gewissen Obolus entrichtet hatte. Jener junge Herr war darüber auch so glücklich, dass er von Anfang an einen guten Zug an den Tag legte und den ganzen weiteren Abend über´s ganze Gesicht strahlen sollte.
Logischerweise galt auch in diesem Jahr, erst mal eine Grundlage schaffen. Also für einige gab es reichlich und für andere noch mehr als reichlich.
Nachdem dann alle gesättigt waren, kamen die ersten Rufe nach den ersten Kümmerlingen auf. Eine weitere Tradition unseres Oktoberfestes. - Doch was ist das??? Kein Kümmerling im Haus!!!! - Wie bitte??? - Das kann doch wohl nicht wahr sein! - Pures Entsetzen unter allen Beteiligten. - Erhitzte Diskussionen mit dem Personal folgten, dem folgten zwei Tests, wilder Keiler und Williams Birne, die beide nicht den Ansprüchen genügen konnten. Teilnehmer wollten schon aus den Fenstern springen. Gott sei Dank waren diese auch bis oben komplett verriegelt. Fazit für das nächste Jahr, wir werden das Hofbräuhaus unser Kommen ankündigen und darauf hinweisen, dass an jenem Abend Kümmerling in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stehen hat.
Nach kurzer Zeit konnten aber die Gemüter alle wieder beruhigt werden und wir sind zum gemütlichen Teil übergegangen.
So sollte es dann auch nicht mehr lange dauern, bis wir auf den Bänken standen, unsere Krüge stämmten, tanzten und laut mitgröhlten.
So, an dieser Stelle möchte ich in diesem Jahr mit der Bilddokumentation aufhören. Glaubt mir es ging noch eine ganze Weile weiter. Die Mädels wurden von wildfremden Männern angesprochen - Jau hatte ja auch erst Schlimmes vermutet - aber es ging lediglich darum, sich zu den Damen stellen zu dürfen und ein Foto machen zu dürfen. Die Herren orderten fröhlich weiter einen Humpen nach dem anderen, ok, auch die Damen waren was das angeht nicht ohne. So gegen 2:30 wollte man dann aber doch gerne im Hofbräuhaus Schluss machen. Während einige direkt nach Hause sind, um sich dort noch einer wilden Nudelschlacht hinzugeben, sollen andere noch bis in die frühen Morgenstunden diverse Lokalitäten rund um Altona unsicher gemacht haben.
Fazit: Auch im nächsten Jahr feiern wir wieder Oktoberfest!! (Das dem auch so war, kann ich inzwischen beweisen: Oktoberfest 2010)
Ach, einen habe ich da noch. Ich frage mich die ganze Zeit, wem die da nur immer zugejubelt haben????
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