1. Oktober 2010 - Oktoberfest

Also wenn ich ehrlich bin, hatte ich nicht daran geglaubt, dass wir es in diesem Jahr tatsächlich wieder zum Oktoberfest ins Hamburger Hofbräuhaus schaffen würden. Zum einen war ich gerade eine Woche vorher noch auf den Stuttgarter Was´n gewesen und zum anderen sollte ja am 2. Oktober zeitig die große Reise Richtung Turin angetreten werden. Aber am 1. Oktober tat sich dann folgendes:

Ich hatte mich bereits die ganze Woche damit rumgeplagt, welche Sachen ich bei der ersten Überfahrt nach Turin mitnehmen sollte und was noch in Hamburg bleiben sollte. Letztendlich stand der Wagen bis unters Dach bepackt bereit zur frühen Abfahrt am Samstag Morgen. Zum Abschluss hatten Christiane und ich noch mal beschlossen, richtig nett Essen zu gehen. Während ich schon halb verhungert oben am drängeln war, jetzt endlich Essen zu gehen, machte sich Christiane in aller Ruhe fertig, als es plötzlich an der Tür klingelte. Beate und Christian standen vor der Tür, sie wollten sich ja noch von mir verabschieden. Ok, also ne Bierlänge sollte noch Zeit sein, ich also groß am erklären, dass wir gleich nett Essen gehen wollten uns so und frag mich schon, warum die beiden die ganze Zeit so Grinsen. Aber es war klar, die beiden mussten gleich wieder los, da sie selber zu Haus Besuch erwarteten. Da klingelt es ein weiteres Mal. Wer steht dieses Mal vor der Tür???? Mein Ex-Mitbewohner in Lederhosen und neben ihm Iris mit Dirndl in der Hand. Ok, jetzt wurde mir langsam klar, ich werde wohl auch in diesem Jahr das Oktoberfest in Hamburg feiern. Aber hey Scheiße, ich habe doch meine Lederhosen zwecks Reparatur (mir waren auf der Was´n zwei Knöpfe abgerissen worden) im Emsland gelassen und Oktoberfest ohne Tracht ist dämlich. Hin und her gerissen zwischen Freude und Enttäuschung durfte ich erneut die Tür öffnen. Matti und Maike, natürlich auch in voller Montur trafen ein und es folgten noch der Holländer und der Luxemburger, welche sich extra Hosen für dieses Event ausgeliehen hatten.

So und nun sollte ich in normalen Klamotten zum Oktoberfest, ach Mensch, hätte doch jemand vorher was gesagt, dann hätte ich meine Lederhosn natürlich mitgenommen:-( Während ich noch am zetern war, stand Christiane plötzlich in der Tür und hielt meine Lederhosn in der Hand. Sie hatte es doch tatsächlich fertig gebracht, diese heimlich wieder mit nach Hamburg zu schmuggeln. So, jetzt gab es trotzdem noch ein Problem, ein passendes Hemd und die passenden Schuhe lagen irgendwo in dem bis unters Dach bebackten Wagen. Also runter mit Huili, den halben Wagen wieder ausräumen und die entsprechenden Sachen rausholen. Tja und dann war auch ich soweit und vollends glücklich. Ach es ist doch herrlich zu wissen, dass man Freunde hat, die dann auch noch so eine überraschende Abschiedsparty organisieren. Also konnte es dann in Tracht mit dem Taxi zum Hofbräuhaus gehen.

Leider musste alles bei der Abfahrt ziemlich schnell gehen und so fehlt Iris auf unserem kleinen Gruppenbild. Und hey, dass waren ja noch nicht alle, im Hofbräuhaus wartete dann noch Hilke auf uns (Kay saß leider in Hannover im Stadion) und Martin und Melanie kamen auch noch dazu, damit war dann die traditionelle Oktoberfesthamburgfeierrunde komplett:-).

So, worum ging es also heute??? Zum einen natürlich, um eine inzwischen vier Jahre währende Tradition aufrecht zu erhalten zum anderen aber auch irgendwie darum, meinen Abschied aus Hamburg zu feiern. Also mir war jetzt schon klar, dass mit dem zeitigen Aufbruch gen Turin Morgen früh, dass kannst du vergessen, hey, aber wenn du so überrascht wirst, dann ist dir das auf deutsch gesagt scheißegal also her mit dem Gerstensaft und hoch die Krüge, hoch die Krüge, hoch die Krüge ... Prost ihr Säcke ... Prost du Sack!!!

Man, man, einige haben gleich ein Tempo vorgelegt, na und wer mich kennt, weiß natürlich, dass ich dem in nichts nachstehen wollte. Der erste Krug war praktisch schon leer, eher er die Tischplatte gesehen hatte. Also, wenn das hier ein einigermaßen glimpfliches Ende nehmen soll, dann heißt es jetzt erst Mal eine Grundlage schaffen, tja und da musste der Luxemburger doch dem Holländer erst Mal zeigen, wie man ne Weischwurscht schlurft. Aber der Holländer ist ja nicht dumm und hatte den Trick schnell raus;-)

Tja und wie jeder weiß, um das deftige Essen auch gut verdauen zu können, um wieder Platz für Bier zu schaffen, ist hinterher mindestens ein Kurzer Pflicht.

Was soll ich sagen, alle Vorraussetzungen für ein rauschendes Fest waren somit erfüllt. Also worauf warten wir noch???? Keine angst, es dauerte keine 2 Stunden und die Stimmung erreichte schon den erste Siedepunkt. Es wurde geschunkelt und gesungen und es dauerte natürlich auch nicht lange, bis die ersten auf den Tischen standen.

Schließlich fielen alle Hemmungen, die Herren zeigten zuerst ihre Wadeln, die Damen ließen auch tief blicken und was dann schließlich einige Herren noch so hervorzauberten, also das bleibt dann am Besten einfach mal unter uns! Es war einfach wie immer ein riesen Spaß und ich denke alle sind wieder voll auf ihre kosten gekommen.

Tja, aber leider geht irgendwann jede noch so gute Party zu Ende und so hieß es dann irgendwann zahlen und Abschied nehmen. Und ich muss ja gestehen, dieser Abschied war dann schon ein wenig anders, als ein normaler Abschied von einer Party, da wird einem dann doch warm ums Herz und man muss die ein oder andere Träne wegdrücken.

Aber hey, ist ja kein Abschied auf ewig und was soll das überhaupt??? Nächstes Jahr sehen wir uns dann alle in München wieder und dann zeigen wir den Bazies mal, wie man ein richtiges Oktoberfest feiert. Tja und kneifen zählt nicht, denn wir haben schön alles vertraglich festgehalten!!

Ätschibätschi, heute ist nicht aller Tage, ich komme wieder, keine Frage!!!!

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